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„Das System dieser Arbeiten ist in der Regel eine Festsetzung des Drehwinkels, der die Progression der Teilchen bestimmt. In der Gesamtrealisation ergibt sich nach diesen Voraussetzungen in der angestrebten Formation ein sogenanntes Großzeichen, d.h., die Quadratelemente ordnen sich im Bild zu einer übergeordneten Figur, die ihre Legitimation aus dem System der Behandlung der mikroästhetischen Zeichen bezieht.                                       Grundsätzlich sind alle Schritte dieser Untersuchung vorher festgelegt und somit auch nachmessbar. Des Weiteren sind diese Untersuchungen nach dem festgesetzten Schema grundsätzlich erweiterbar, sie hören also nicht am Bildrand auf und heben somit die tradierte Festlegung des Bildes als existenzielle Aussage, als einmaliges Einzelnes auf.“

(Hans-Peter Riese)

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1966   Ausstellung „Kinetische Kunst“   Galerie Niemann (Rheine)      Kunibert Fritz  (oben links)

„Bei seinen früheren Arbeiten lässt sich eine Vorliebe für die Teilung der Quadratfigur erkennen. Er gewann aus der systematischen Auflösung (d.h. der sich aus der Methode ergebenden neuen Anordnung der Teile) ästhetische Zustände. Das optische Ergebnis wirkt ornamental weil die Teilung sowohl von innen nach außen (von einem kleinen, zu einem größeren, umschreibenden) Quadrat als auch von außen nach innen; also von einer größeren zu einer kleineren Einheit fortschreitet. D.h., es ergeben sich notwendigerweise Zentren des Bildaufbaus (negativ oder positiv). Auf die Auflösung des vereinzelten Elementes folgt konsequent der systematische Zusammenhang in einem additiven Verband. Die Grundfläche ist dabei wiederum das Quadrat, so dass das Auge mühelos einen Zusammenhang über die Achsiallage der Einzelelemente zur übergeordneten Figur herstellen kann.”    (Hans-Peter Riese)

“In den Bildern wird das Quadrat als Phänomen des Mittelpunktes angesprochen, als Zentrum bildnerischen Geschehens, als die Begegnung von senkrecht und waagrecht, als Ausdruck höchster Gestaltreinheit und vielleicht auch als Symbol der menschlichen Sehnsucht nach Ausgeglichenheit und Frieden…”         

(Klaus Staudt)

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